Yeziden im Kreis Viransehir Im Kreis Viransehir der Provinz Urfa leben vielleicht die meisten der noch in der Türkei verbliebenen Yeziden (Eziden). Auf der Seite eines Refik Engin ist ein Artikel vom Soziologen Ahmet Tasgin als Word-Datei herunterzuladen. Demnach lebten 1985 insgesamt 6.307 Yeziden im Kreis Viransehir. Während in der Provinz Mardin im Jahre 2000 noch 87 der zuvor 9.243 Yeziden verblieben waren, waren es in Viransehir immerhin noch 255 von den mittlerweile auf 423 Personen reduzierte Gemeinschaft der Yeziden. In Deutschland hatte der Soziologe Azad Baris im Oktober 1998 eine
Zusammenstellung von Dörfer (und Weilern) im Kreis Viransehir angefertigt.
Ich habe die Angaben beider Soziologen miteinander verglichen und die Angaben
in eine Landkarte bei Google Maps eingetragen. Hier ist das Ergebnis: Eziden im Kreis Viransehir auf einer größeren Karte anzeigen Den Einträgen ist zu entnehmen, dass es mehrere Ortschaften im Kreis Viransehir mit (ursprünglich) yezidischer Bevölkerung gibt. Es fehlt das Dorf Buyukcavus, nahe bei der Kreisstadt (ich hatte es übersehen). Die Orte liegen teilweise weiter auseinander (schauen Sie auch einmal in den Süden des Kreises). Der Soziologe Azad Baris hat in seiner Aufstellung vorwiegend die (alten) kurdischen Bezeichnungen der Ortschaften verwandt und sie immer Dorf (köy) genannt, obwohl es sich bei einigen Ortschaften um Weiler (mezra) handelt. Der Soziologe Ahmet Tasgin hat vorwiegend türkische Begriffe verwendet. Dennoch war es mir nicht möglich anhand einer beim Landratsamt Viransehir im excel Format heruntergeladenen Liste die jeweiligen Entsprechungen zu finden. Nicht zu finden waren:
Im Internet kursiert eine Liste, die vom türkischen Innenministerium herausgegeben worden sein soll und die Namen der entvölkerten Dörfer enthält. Die Liste kann beim Verein Göc-Der in Diyarbakir und auch auf den Seiten des kurdischen Enzyklopädie gefunden werden. Sie enthält für den Kreis Wêransar (tr:Viransehir) die Namen der Ortschaften Zevra, Mozik, Qedaosman, Temkirik, Çeçena, Çerxa, Nohut, Ûçgol, Burç und Oglakçi. Nach Taskin lebten im Jahre 2000 noch 56 Yeziden in Oglakci und 49 Personen in Burç. Cecena wird bei Baris erwähnt, es konnte aber keine türkische Entsprechung gefunden werden. Andere Namen muten eher Kurdisch an, was Zweifel an der offiziellen Herkunft der Liste aufkommen lässt. Auf den Internetseiten von YerelNet habe ich Angaben zur Zahl der Einwohner für das Jahr 2000 gefunden und zwar waren dies:
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