Helmut Oberdiek * 18.9.1947 — † 27.4.2016
Die
pro-kurdischen Parteien
Die
pro-kurdischen Parteien mit gewisser
Nähe zur PKK wurden Anfang der 90er Jahre aktiv. Der im Juni 1990
gegründeten "Arbeitspartei des Volkes" (HEP) gelang es bei den
Parlamentswahlen
von 1991 über eine gemeinsame Liste mit der "Sozialdemokratischen
Volkspartei" (SHP) 22 kurdische Abgeordnete ins Parlament zu entsenden.
Im Juli 1993 wurde die HEP durch das Verfassungsgericht verboten. Ein
großer
Teil der Abgeordneten trat daraufhin der neu gegründeten
"Demokratiepartei"
(DEP) bei. Am 3. März 1994 wurde den DEP-Abgeordneten die Immunität
entzogen, sie wurden verhaftet und später zu langen Haftstrafen
verurteilt.
Die DEP wurde im Juni 1994 verboten. Die Partei der Volksdemokratie
HADEP
war im Mai 1994 gegründet worden, da ein Verbot der DEP anzusehen
war. Im März 2003 wurde HADEP verboten. Die Demokratische Volkspartei
(DEHAP) löste sich angesichts eines Verbotsverfahrens im November
2005 selber auf und übergab ihre Büros der Partei des Demokratischen
Gesellschaft (DTP). Auch diese Partei ist derzeit bedroht, verboten zu
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