Andere illegale türkische Gruppen

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Es gibt einige Gruppen (Gruppierungen) aus dem illegalen (linken) türkischen Spektrum, die in dem Werk von Denise Graf und Bülent Kaya nicht erwähnt sind. Dazu gehören

Direniş Hareketi

(zu Deutsch: Widerstandsbewegung)

Eine Auflistung von (so wörtlich) linken Organisationen, die in der Türkei Blut vergießen sagt dazu (aus dem Türkischen übersetzt:

Die als "radikale linke Organisation" eingestufte Bewegung entstand war vor 1980 aktiv. Sie entsprang der Tradition der THKP-C und ist so etwas wie die Fortführung von THKP-C Üçüncü Yol (Dritter Weg). Nach Spaltungen in der ÖDP wurde die Mitarbeit in der SDP angekündigt. Die Publikation heißt "Odak".

TKP Kıvılcım

Auf der gleichen Seite befinden sich folgende Angaben.

Die Türkische Kommunistische Partei (Kıvılcım) wurde von Personen gegründet, die sich 1989 von der Sozialistischen Vaterlandspartei (SVP) trennten. Nachdem die TKP in der TBKP aufgegangen war, wurde der Zusatz Kıvılcım kaum noch benutzt.

Devrimci Karargah

Im Wochenbericht 18/2009 des DTF findet sich folgende Information:

Die im Deutschen am Besten als Revolutionäres Hauptquartier benannte Organisation hat eine eigene Webseite: http://www.devrimcikarargah.com/. Auf ihr sind Mitteilungen zu finden, von denen die älteste vom 12. August 2008 stammt. In dieser Mitteilung erklärt das Hauptquartier der HPG (Volksverteidigungskräfte, der bewaffnete Arm der PKK) seine Solidarität mit Devrimci Karargah und lobt den Angriff auf das 1. Armeekorps in Üsküdar (Istanbul). Als Antwort wird zum 15. August (dem Jahrestag des bewaffneten Kampfes der PKK) die Geschwisterlichkeit des kurdischen und türkischen Volkes hoch gehalten.

In der Mitteilung 3 wird der Zusammenschluss mit Devrimci Sol (der so genannte Bedri Yagan Flügel; siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Devrimci_Sol) verkündet. In weiteren Mitteilungen geht es um einen Angriff auf ein Büro der Regierungspartei AKP und eine Bank, die als zionistische Finanzanstalt bezeichnet wird.

Nach dem Überfall auf das 1. Armeekorps in Istanbul wurden im Portal portakal diese Informationen zur Organisation gegeben.

Sie ist die Fortführung von TKP-KIVILCIM (Direniş) und geht auf Spaltungen in der THKP-C zurück. Die sich um die Ideen des Dr. Hikmet Kıvılcımlı scharende Union der revolutionären Kraft (Devrimci Güç Birliği) taten sich 1998 mit der TİKB (Alınteri), KDH (Devrimci Parti Güçleri), TKP-KIVILCIM (Direniş) und MLKP (Atılım). Gleichzeitig suchten sie Kontakt zur PKK.

TDP

(Türkiye Devrim Partisi = Türkei Revolutionspartei)

In einem Gutachten an das VG Greifswald vom 15.09.2001 schrieb Helmut Oberdiek dazu:

Informationen des türkischen Geheimdienstes wurden von der International Affairs Agency (INAF) als Zitate eines Buches von Cem Basar unter dem Titel "THE TERRORISM DOSSIER & SYRIA". Ich referiere die Angaben zur TDP und TKP/B anhand einer Übersetzung aus der türkischen Sprache. In der englischen Ausgabe sind die Angaben auf der Seite 74.
Die TDP "Türkiye Devrim Partisi", die sich für den bewaffneten Kampf einsetzt, wurde im Jahre 1975 unter dem Namen TKP/B (Türkiye Komünist Partisi/Birlik = Türkische Kommunistische Partei/Enheit) gegründet. Da sie vor dem 12. September 1980 ihr Zentralkomitee und Archiv ins Ausland schaffte, war das Zentrum der Aktivitäten der TDP bis 1987 Deutschland und in den Jahren 1988 und 1989 in Syrien und dem Bekaa Tal im Libanon.
Nachdem Anfang 1980 einige Organisationsangehörige nach Syrien flohen, wurde in Damaskus ein Organisationsbüro eingerichtet und über dieses Büro wurde den Mitgliedern geholfen, die nach westeuropäischen Ländern gehen wollten. Dieses Büro wurde in den Jahren 1981 bis 1989 von dem TKP/B Angehörigen Semih Özal geleitet.
Auf dem II. Kongreß der Organisation in Deutschland im Jahre 1986 wurde beschlossen, den bewaffneten Kampf fortzuführen und “Bewaffnete Volkseinheiten” zu gründen. Daraufhin wurde der Versuch unternommen, im Bekaa Tal ein Trainingscamp einzurichten, was mit der Hilfe der Volksbefreiungsfront Palästina im Jahre 1987 gelang, wo in der Nähe des Dorfes Yanta ein Lager gegründet wurde.
Auf dem III. Kongreß der Organisation in Griechenland im Jahre 1989 trennten sich der Generalsekretär Ibrahim Seven und seine Gruppe von der TKP/B und gründeten die DKP. Das Lager und die Wohnungen in Damaskus waren unter der Kontrolle der DKP. Nachdem Ibrahim Seven im September 1991 aus Syrien ausgeweisen wurde, gingen Lager und Wohnungen an die PKK über. Im Jahre 1990 gründete die TKP/B in der Nähe des Dorfes Hilve ein weiteres Lager mit Hilfe der PKK und Palästinenser. Auf dem II. Kongreß wurde der Name der TKP/B in TDP geändert.

Eine kurze Anmerkung befindet sich im Internet unter folgendem link: http://members.nbci.com/bilimbilim/turk_sol_parti.html

Die TKP/B wurde im Jahre 1972 mit dem Namen Kommunistische Partei der Türkei/Reorganisation gegründet. Die Gemeinsamkeiten mit der TSIP wurden aufgegeben, da die TSIP als “passiv und nur auf Legalität ausgerichtet” kritisiert wurde. Die Gruppe um Ibrahim Seven verfolgte eine Linie nahe den Thesen von Hikmet Kivilcimli. Auf dem 2. Kongreß löste sich die TKP/B auf und nahm den Nahmen TDP an. Auf dem 3. Kongress gründete eine Gruppe um Ibrahim Seven die DKP.
Die letzteren Angaben scheinen eher von jemandem zu stammen, der selber der türkischen Linke angehört(e). Die Jahresangaben stimmen mit den weiter oben gemachten Feststellungen weitgehend überein. Demnach existierte die TKP/B (bzw. Vorläufer) seit 1975 (bzw. 1972) und änderte den Namen im Jahre 1986 in TDP.

Übersichtsseiten

Entdeckt im September 2010