Trotzdem
kann diese Übersicht keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben.
Die Presse berichtet nur sehr sporadisch von Prozessen. Dabei sind einige
wenige sehr gut und andere überhaupt nicht dokumentiert. Nichtsdestotrotz
ist ein Vergleich mit den offiziellen Daten über Prozesse gegen Folterer
am Schluss der Dokumentation doch sehr aufschlussreich.
ORT
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ANGEKLAGTE
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SACHVERHALT/VERLAUF
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Ankara
08.10.80
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Mustafa
Haskiris
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Der
Kommissar ist wegen des Foltertodes von Zeynel Abidin CEYLAN angeklagt.
Zu dem Angeklagten sagt E.T. in seinem Buch: "Haskiris war aus dem
Dienst entlassen worden, weil er bewaffneten rechten Militanten geholfen
haben soll (17.10.79),
beim
Wechsel der Regierung aber wieder eingestellt worden; und zwar bei der
politischen Polizei. Auch nahe Verwandte von ihm haben mit der militanten
Rechten zu tun. Das wichtigste aber ist, dass sein Name auch in der Anklageschrift
gegen die MHP auftaucht. Dort wird vorgetragen, dass Haskiris einige MHP'ler,
die des Mordes verdächtigt werden, versteckt hat." (S. 178) Der als
Dev-Yol Angehörige verdächtigte Gefangene Z.A.Ceylan war am 24.09.80
verstorben. In seinem Plädoyer fordert der Militärstaatsanwalt
eine Haftstrafe von 12 Jahren (09.04.81). Am drittletzten Verhandlungstag
(22.09.81) wird der Angeklagte aus der Haft entlassen. E.T. vermerkt hierzu,
dass in dem Verfahren der Richter am Ende der Sitzung mit lauter Stimme
rief: "Was immer man mit Haftentlassenen macht, das wird man auch mit ihm
machen. Mustafa Haskiris ist aus der Haft entlassen worden, man will, dass
wir ihn vorzeitig freilassen." (S. 177). Am 26.11.81 wird Haskiris zu einer
Strafe von 14 Jahren verurteilt. .
Vermutungen,
dass Haskiris sich im Ausland aufhält, werden später widerlegt.
Haskiris wird am 01.12.85 verhaftet, nachdem seine Kumpanen bei einem Raub
(nach Darstellung der Angeklagten könnte es sich auch um Bestechungsgeld
handeln) verhaftet worden waren. Demnach hat sich der Folterkommissar über
4 Jahre ungeschoren mit seinen eigenen Papieren im Land bewegt.
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Ankara
18.10.80
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Enver
Göktürk
(Kommissar)
Niyazi
Porc
Serdar
Kerem
|
Wegen
des Foltertodes von Hasan Asker ÖZMEN am 07.10.1980 wird 11
Tage darauf ein Prozess eröffnet. Die Beschuldigten werden inhaftiert.
Nach der Urteilsverkündung am 17.01.81 werden sie freigelassen. Trotz
einer Strafe von einem Jahr verbleiben sie im Dienst. Auf einer Pressekonferenz
am 26.06.82 geht Ministerpräsident Ulusu auf diese Frage nicht ein
(E.T. S. 173). Dieses Verfahren ist das bisher einzige, das eine Entschädigung
nach sich gezogen hat. Das Verwaltungsgericht verurteilt das Innenministerium
zu einer Zahlung von 592.000 türkischen Pfund an die Eltern. In dem
Schriftwechsel zu diesem Verfahren um "Schmerzensgeld" schreibt das Innenministerium
folgenden Satz an das Gericht: "Hasan Asker Ozmen wurde am 2.10.1980 in
seiner Wohnung gefasst, als er periodische Aktivitäten entfaltete.
Am gleichen Tag wurde er in Polizeihaft genommen. Während er dort
seine Aktivitäten fortsetzte, ist er am 5.10.80 verstorben." (E.T.,
S. 175). Hiermit wird suggeriert, dass seine Aktivitäten für
"Halkin Kurtulusu" zu seinem Tod geführt haben.
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Ankara
07.11.80
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Ahmet
Ugurlu
Mehmet
Kozak
|
Die
Polizisten von der Polizeiwache '30. August' werden beschuldigt, die Gefangenen
Cengiz KARKAYAM, Bayram ISIK und Hüseyin KOC gefoltert zu haben. Der
Prozess hat vor dem 12.09.80 begonnen und dieser Meldung zufolge wurden
die Angeklagten nicht aus der Haft entlassen. über den Ausgang dieses
Verfahrens ist nichts bekannt.
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Istanbul
25.01.81
|
-
|
Die
Meldung spricht davon, dass ein Verfahren wegen des Foltertodes von Ahmet
KARLANGAC am 02.12.80 eröffnet wurde. Aus einer Stellungnahme
der türkischen Botschaft in Bonn vom September 1982 geht hervor, dass
die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Es folgen aber keine weiteren
Meldungen.
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Ankara
25.01.81
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Sükrü
Bag
(Unteroffizier)
lbrahim
Keskin
Kismet
Caglar
Ahmet
Seker
Metin
Gündogan Engin Soganci
|
Der
Foltertod von Ilhan ERDOST am 07.11.1980 im Militärgefängnis
Mamak ging durch die Weltpresse, da es sich hier um einen bekannten Verleger
handelt. Am 28.10.83 ergeht das Urteil in der ersten Instanz. Bis auf K.
Caglar (8 Jahre) und Engin Soganci (2 Monate und 20 Tage) erhalten alle
Angeklagte eine Strafe von 10 Jahren und 8 Monaten. Die Strafe von S. Bag
wird in der 2. Revision am 17.05.84 bestätigt, es erfolgt dann aber
ein neuer Prozeß. Bei seiner 3. Verurteilung am 13.09.85 erhält
S. Bag erneut das gleiche Strafmaß. Wiederum wird die Strafe durch
den Kassationsgerichtshof verworfen (17.01.86). Selbst dieses Verfahren
ist voller Zweifel geblieben. E.T. beruft sich auf den Bruder von Ilhan
Erdost, Muzaffer, wenn er sagt: "Der Wärter Ismail Yavas hat vor Gericht
nicht die Wahrheit gesagt. Dies hat er mir nach dem Prozess gesagt. Die
Folterverdächtigen wurden in den Block F in Mamak gesteckt, obwohl
sie als "Schwerverbrecher" in den Block A gehört hätten. Dort
haben sie während des Verfahrens 9 Verteidigungszeugen benannt (8
Rechte und 1 Linker), da wir ebenfalls in diesen Block gekommen waren (M.E.
war mit seinem Bruder gemeinsam verhaftet worden). Der linke Zeuge hat
sich in seiner Aussage widersprochen." (E.T., S.154f) Der Gefängnisdirektor,
der vor Gericht sagte, er habe den Befehl zum Schlagen (aber nicht zum
Töten) gegeben, ging in diesem Verfahren "leer" aus.
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Izmit
25.01.81
|
Saim
Sener (Gefängnisdirektor)
Ali
Sen
Ali
Yurda
Ahmet
Yilmaz Mehmet Yagci Mehmet Aydogan
|
Vor
dem zivilen Strafgericht werden zunächst 7, dann 15 Personen wegen
des Foltertodes von Sadan GAZETECI angeklagt. Nach der Meldung vom
27.01.81 haben die Verteidiger der Angeklagten ein Geständnis des
Verstorbenen an seine Mitgefangenen übergeben. Das Gericht verhängt
am 15.06.84 die bisher empfindlichste Strafe. Lebenslänglich für
den Gefängnisdirektor, der ursprünglich wegen Mordes zum Tode
verurteilt worden war. Die Wärter, die seine Befehle ausführten,
Ali Sen und Ali Yurda erhielten 17 Jahre, Ahmet Yilmaz 2 Jahre, 8 Monate
und Mehmet Yagci und Mehmet Aydogan erhielten je 20 Monate Haftstrafe.
über eine Revision liegen bisher keine Meldungen vor.
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Adana
23.03.81
|
Ahmet
Ü.Ortunc
Sadik
Türün
Süleyman
Ates
Osman
Ozaslan
Ünal
Büyüker MustafaCengiz
Omer
Kurt
Mehmet
Aydin
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Der
Foltertod von Cafer DAGDOGAN führt zu einer Anklage nach den
§§ 243/2 und 425 TSG. Das in der Presse nur dürftig wiedergegebene
Verfahren wird im Buch von E. T. ausführlicher geschildert, da der
Vater sich hier besonders eingesetzt hat. Cafer D. war am 16.12.80 auf
dem Friedhof für Personen ohne Angehörige verscharrt worden.
Dem Vater war keine Mitteilung gemacht worden. Am 13.03.81 wird die Anklageschrift
erstellt. Das Verfahren muß in der 1. Instanz sehr schnell zu Ende
geführt worden sein, denn schon am 08.05.83 wird gemeldet, daß
die Freisprüche aufgehoben wurden. Am 25.01.84 endet das Verfahren
dann aber endgültig mit einem Freispruch. An dem Verfahren sind ebenfalls
die Widersprüche sehr auffällig. So hat ein Teil der Angeklagten
behauptet, der Gefangene habe sich mit gefesselten Händen in den freien
Raum neben der Treppe geworfen. Die Ortsbesichtigung aber ergab, daß
es gar keinen freien Raum gibt. Des Weiteren hätte der Gefangene aus
dem Fenster des 4. Stocks springen können, da dort keine Gitter sind.
Zudem ist unerklärlich, wie ihm ein derart seltsamer Selbstmord inmitten
von 8 Polizisten gelingen konnte. Schließlich hat man den Gefangenen
nach seiner Verletzung nicht ins Krankenhaus, sondern wieder in die Räume
des Verhörs in den 4. Stock gebracht (E.T. Seite 156ff).
Auf
Antrag der Angeklagten wurde ein Publikationsverbot über den Prozeß
verhängt, die Angeklagten wurden als Zeugen vernommen, bzw. sogar
als Sachverständige. Der Bruder Mehmet und der Vater im Alter von
70 Jahren wurden im Laufe des Verfahrens festgenommen und der Vater wurde
16 Tage auf der Wache festgehalten. Der vorsitzende Richter hatte den Freispruch
in der 1. Instanz nicht unterzeichnet. Er wurde in der Revisionsverhandlung
ausgewechselt.
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Ankara
13.03.81
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Mustafa
Öner
Hamdi
Akti
Hasan
Alatas
Harun
Bozukluoglu
Muzaffer
Altintas
Erol
Aytekin
Bilal
Sat
Mustafa
Seda
Kenan
Avci
Cafer
Camli
Kemal
Göker
Ali
Kartal
|
Der
Foltertod des als TDKP Angehörigen beschuldigten Ibrahim ESKI
am 09.11.80 führt zu einem Prozeß nach dem § 245 TSG. Eine
Inhaftierung der Angeklagten wird abgelehnt. Erster Freispruch am 24.01.82.
Aufgehoben am 22.08.82. Erneuter Freispruch am 01.12.83. Dabei machen die
Zeugen widersprüchliche Angaben. Erneute Revision am 09.04.84. Am
16.07.84 wird zum dritten Mal ein Freispruch verkündet. Trotzdem wird
am 25.10.84 noch einmal ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt.
Schließlich beschließt die Kammerversammlung des militärischen
Kassationsgerichtshofes" am 15.01.85 die Freisprüche zu bestätigen.
Damit dürfte das Urteil endgültig sein.
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Kayseri
22.04.81
|
13
|
Die
Polizisten sind verdächtigt, verschiedene Gefangene gefoltert zu haben.
Weitere Meldungen über ein evtl. Verfahren liegen nicht vor.
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Samsun
19.05.81
|
Ahmet
Iyci
Izzet
Hayirli
Mustafa
Aydin
Orhan
Bandal
AltanYenice
Cesarettin
Yarinbas
|
Die
Polizeibeamten sollen die Gefangenen Hakki Tarik NUR, Engin YETIMOGLU und
Hüseyin ALIOGLU geschlagen und gefoltert haben. Der Vorfall soll sich
am 26.03.80 ereignet haben. Gefordertes Strafmaß: 5 Jahre. Über
den weiteren Verlauf des Prozesses ist nichts bekannt.
|
Izmir
26.06.81
|
Sefer
Üstünay
(st.
Kommissar)
|
Er
soll den Anwalt Metin CENGIZ gefoltert haben. Der Angeklagte lehnt die
Beschuldigungen ab, während die Angehörigen sagen, dass der Anwalt
(aus politischen Prozessen) vor seiner Haft bei guter Gesundheit war. Über
den Ausgang des Prozesses ist nichts bekannt.
|
Ankara
10.07.81
|
Enver
Göktürk
|
Wegen
Folter an dem Gefangenen Veli BARAK ist er bei einem geforderten Strafmaß
von 5 Jahren angeklagt. Freispruch am 31.03.82.
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Ankara
26.10.81
|
Mustafa
Altürk
Hüseyin
Karabudak
|
Nach
§ 345 sollen die Polizisten für die Folter an Haluk Mehmet SAVAS
bestraft werden. Gegen 4 weitere Verdächtige wird das Verfahren eingestellt.
Keine weiteren Meldungen.
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Elazig
09.01.82
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Metin
Bayyilmaz Muammer Yazici
Mahir
Celenk
Ahmet
Malkoc
Nedim
Kaynar
Ümit
Taskin
|
Wegen
des Foltertodes von Hasan KILIC im Januar 1981 geht hier der Prozess
zu Ende. A. Malkoc und N. Kaynar erhalten Haftstrafen von 2 Jahren, 9 Monaten
und 10 Tagen. In der Revision am 09.08.82 werden die Freisprüche bestätigt
und die Haftstrafen aufgelöst. Über eine Wiederaufnahme des Verfahrens
wird in der Presse nicht berichtet. E..T. berichtet, dass die Angehörigen
parallel zu dem Fall von Hasan Asker Özmen ebenfalls einen Antrag
auf Entschädigung gestellt haben (E.T. S. 189).
|
Ankara
24.01.82
|
Enver
Göktürk
Alper
Yaz
Zeki
Kaman
Dürüst
Oktay
|
Wegen
Folter an den rechtsgerichteten Verdächtigen des so genannten 'Sackmordes',
Kemal ÖZDEMIR, Murtaza COSKUN, Fikri ARIKAN und Ibrahim GÜZEL
(von ihnen wird Fikri Arikan am 17.03.82 hingerichtet) wird ein Prozess
eröffnet, von dem später nicht mehr berichtet wird.
|
Ankara
12.02.82
|
Selim
Sahin
Neset
Isildak
|
Wegen
Folterungen an der Gefangenen Meral BEKAR wird ein Prozess eröffnet.
Bei einem geforderten Strafmaß von 5 Jahren werden die Angeklagten
am 02.06.82 freigesprochen.
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Ankara
21.02.82
|
R.
Münir Karabey
Hayrettin
Zihni
Kaya
Senhüren
Fethi
Uslu
Hasan
Teltik
Baki
Demir
Ismail
Kayhan Emrihan Citak
Osman
Caliskan Ramazan Bagci
|
Wegen
Folter an 7 Mitgliedern der TDKP, Hilmi SARIAYDIN, Ali KILICARSLAN, Ali
COSANER, Turgut ÜZÜM, Imdat DAG, Murat PEKER und Halil ÖZAY
in Kirikkale wird ein Prozess eröffnet, in dem zwischen 10 und 40
Jahren Haft gefordert werden. Die letzte Meldung dieses Prozesses, in dem
es dann nur noch um die Folter an Imdat Dag geht, stammt vom 25.12.82.
|
Ankara
25.03.82
|
Ali
Cakir
M.S.
Kayakiran
Celil
Cengiz
|
Wegen
Folter an der Gefangenen Ayfer ARISOY wird das eröffnete Verfahren
wieder eingestellt, weil es nicht genügend Beweismittel gibt.
|
Ankara
02.04.82
|
Mehmet
Yilmaz Mehmet Yasar
Necdet
Ulucan
Nihat
Sertoglu
Metin
Dayi
-1
|
Hier
geht es um die Folter an dem TDKP-Angehörigen M. Nadir KAYA und um
Falschaussage. Die Strafen sollen zwischen 3 Monaten und 3 Jahren liegen.
Am 12.08.83 ist eine Meldung zu lesen, dass drei Freisprüche aufgelöst
und die anderen Urteile bestätigt wurden. Am 24.02.84 erfolgt erneuter
Freispruch für drei Angeklagte, während am 26.12.85 die Polizisten
1, 2 und 5 mit ihren Strafen von je 8 Monaten eine Bestätigung durch
die Revision erhalten.
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Izmir
03.04.82
|
Fatih
Agah Güner (Hauptmann)
Gazi
Gündogdu Ayman Ürkmen
Nabi
Ziya Akkan
|
Diese
Armeeangehörigen und ein Arzt sind seit Juni 1980 angeklagt, drei
Landarbeiter in Adana zu Tode gefoltert zu haben, weil sie bei ihnen
Gold vermuteten. Die Angeklagten erhalten eine Strafe von je 36 Jahren
Zuchthaus. Der Oberfeldwebel Ürkmen erhält wegen Beteiligung
eine Strafe von 1 Jahr. Vor dem Kassationsgerichtshof wird angeordnet,
die Angeklagten unterschiedlich zu verurteilen, weil sie unterschiedliche
Verantwortung tragen. Am 19.07.84 ist zu lesen, dass der Hauptmamn Güner
eine Strafe von 25 Jahren und 20 Monaten erhalten hat, G. Gündogdu
und N.Z. Akkan erhalten eine Strafe von 32 Jahren.
|
Ankara
10.04.82
|
Mustafa
Yildirim
Kemal
Yazicioglu
Ridvan
Güler
Yusuf
Cinel
Enver
Göktürk
Mücahit
Özdemir Mehmet Koc
Münir
Yazdic
Turan
Yilmaz
Barbaras
Ilgit
Recep
Yumusak
|
Wegen
des Foltertodes von Yasar GÜNDOGDU (vor dem 12.09.80) sind
diese Polizisten mit einer Strafforderung von 13 Jahren angeklagt. Am 09.12.
83 ist zu lesen, dass 11 Angeklagte freigesprochen worden sind.
|
Ankara
10.04.82
|
Durmus
Güneyli
Cabir
Sener
Gündüz
Yildirim
Süleyman
Esendemir
Erdal
Caylak
Hüsnü
Gök
|
Wegen
Folter an den Gefangenen Koray SATIROGLU (TIKB) und Ali BUGÜN (TKP-B)
sind die Beamten mit einer Haftforderung von 3 Monaten bis zu 3 Jahren
angeklagt. Die Folterverdächtigen an Koray S. werden zunächst
freigesprochen (24.11.83). Am 26.09.85 ist zu lesen, dass sie eine Geldstrafe
von 2.666.- TL zu zahlen haben.
|
Ankara
20.04.82
|
Yüksel
Ata (Wärter)
|
Wegen
Misshandlung der Gefangenen Meral BEKAR geht hier ein Prozess weiter, über
den sonst nichts berichtet wird.
|
Ankara
07.06.82
|
Bekir
Pullu
|
Die
Presse hat über diesen Prozeß etwas ausführlicher berichtet,
da es sich bei den Gefolterten um die als Dev-Yol Führer bekannten
Oguzhan MÜFTÜOGLU und Nasuh MITAP handelt. In diesem Verfahren
wird auch der Richter ausgewechselt (kurz vor dem Urteil). Der Freispruch
für Bekir Pullu wird damit begründet, dass alle Belastungszeugen
aus der gleichen Organisation stammen (13.04.83). In der Revision wird
das Urteil am 03.08.83 wegen mangelnder Ermittlungen aufgehoben, aber am
08.12.83 erfolgt ein erneuter Freispruch. Am 19.06.84 wird in dem zentralen
Dev-Yol Verfahren von Ankara von 20 Verteidigern ein Schreiben dem Gericht
vorgelegt, in dem in Details Folterfälle (teilweise mit Todesfolge)
und deren Zeugen aus dem Verfahren aufgeführt sind. Die Liste ist
derartig umfangreich, dass sie hier nicht im Einzelnen aufgeführt
werden kann. (E.T., S. 138f). Über die Eröffnung irgend welcher
Verfahren im Zusammenhang mit diese Foltervorwürfen ist nichts bekannt.
|
Ankara
16.06.82
|
Merdan
Halacoglu
|
Der
st. Kommissar soll einen Gefangenen mit Namen Aslan BOGA mit Folter gedroht
und einen anderen mit Namen Mustafa ERGÜVEN gefoltert haben und deshalb
zu 10 Jahren Haft verurteilt werden. Danach erfolgen keine weiteren Meldungen
mehr.
|
Ankara
22.06.82
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Sezai
Altindis
Ömer
Ulutas
Ilhan
Sarica
|
Die
Angeklagten sollen den im DISK-Verfahren angeklagten Professor Sadun AREN
im Polizeigewahrsam geschlagen haben. Keine weiteren Meldungen.
|
Istanbul
22.06.82
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Talat
Gül
Celal
Arslan
Niyazi
Comak
Yusuf
Tokur
Ömer
Erdal
Mithat
Yildiz Selahattin Tutar Ahmet Erkmen
|
Unter
dem Vorwurf, den als TIKB-Angehörigen verdächtigten Ataman
INCE zu Tode gefoltert zu haben, wird gegen die Angeklagten eine Strafe
von je 15 Jahren gefordert. Sie werden aber nicht inhaftiert. A. Ince war
am 16.10.81 verhaftet worden und am 25.10.81 verstorben. Am 05.09.83 werden
die Angeklagten vom Militärgericht NI'. 1 in Istanbul freigesprochen.
In der Revision wird das Urteil verworfen. Der neue Prozess beginnt am
04.10.84. Am 27.02.1986 ist zu lesen, daß nun 6 der Angeklagten zu
Freiheitsstrafen von je 6 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden sind.
Die Wärter A. Erkmen und S. Tutar wurden mangels Beweisen freigesprochen.
|
Ankara
10.07.82
|
Hayrettin
Zihni
Kaya
Senhüren
Ali
Kuzucu
|
Die
schon in einem anderen Verfahren angeklagten Polizisten sollen auch den
Gefangenen Semsettin DERTLI misshandelt haben. WDR IV meldet am 24.04.83,
daß die Freisprüche aufgehoben wurden. Es stehe nämlich
fest, dass der Gefangene gefoltert worden sei. Zudem müsse man ermitteln
können, wer außer Münir Karabey noch Dienst gehabt habe.
|
Ankara
05.09.82
|
Hifzi
Cubuklu
Ihsan
Karakaya
Veysel
Sevinc
Mehmet
Büyükarpaci
Ibrahim
Demir
Mehmet
Zeybek
|
Die
Soldaten sollen Bülent COSKUN, Osman KÖKER, und Ali ULVI geschlagen
und misshandelt haben. Weitere Meldungen liegen nicht vor.
|
Ankara
05.09.82
|
Emirhan
Citak
Fethi
Uslu
Ali
Kuzucu
|
Dieses
Mal sind die Polizisten aus Kirikkale wegen Folter an Mustafa MERT (TKP-B)
angeklagt. Gegen sie wird eine Strafe zwischen 2 und 10 Jahren gefordert.
|
Ankara
18.10.82
|
Yusuf
Gökalp S.H.Cebecioglu
Ali
Aluc
|
Diese
Polizisten haben die Gefangenen Kamile VURAL und Kudret KöKSAL (TKP-B)
gezwungen, ihnen Geld zu geben. Die Gefangene Kamile V. wurde außerdem
misshandelt. Hierfür bekommt der Angeklagte Yusuf G6kalp eine Strafe
von 8 Monaten. Die anderen Angeklagten werden am 30.12.82 freigesprochen.
|
Izmir
27.11.82
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Selim
Baytekin
Mustafa
Duma
Süleyman
Kunduraci
Mustafa
Bozdemir
Alifer
Aydin
|
Wegen
Folter an dem Gefangenen Muharrem SENYASA wird gegen die Angeklagten eine
Strafe zwischen 2 Jahren und 10 Jahren gefordert. Am 07.09.83 wird gemeldet,
dass im Revisionsverfahren die Strafen auf 13 Monate und 1 Tag reduziert
wurden.
|
Ankara
10.12.82
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Selim
Sahin
Mehmet
Yilmaz Zekeriye Akbas
Cafer
Sahin Mehmet Sencan Ömer Tüze
|
In
dem Verfahren wegen Folter an der Gefangenen Ayse Fatma BILGIN (Partizan)
fordert der Staatsanwalt Freispruch für die Angeklagten.
|
Ankara
25.12.82
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Mehmet
Yilmaz
Hayri
Simsek
Sezai
Coban
Cevdet
Ulucan
|
Wegen
Folter an dem Gefangenen Kadir DOGAN wird gegen die Polizisten verhandelt.
Der Prozess wurde vertagt.
|
Ankara
30.12.82
|
Satilmis
Saribacak
Osman
Ari
|
Wegen
Misshandlung der Gefangenen Meral GÜNDOGAN wird gegen die Angeklagten
eine Haftstrafe zwischen 3 Monaten und 3 Jahren gefordert.
|
Ankara
02.01.83
|
Enver
Göktürk
Fikri
Özsaim
Zeki
Kaman
Ibrahim
Öz
|
Der
Foltervorwurf stammt aus dem Jahre 1980. Das Verfahren wegen Folter an
Nezahat ERTEKIN wird eingestellt. Der mehrfach angeklagte st. Kommissar
Enver Göktürk ist unterdessen pensioniert worden (vorzeitig).
|
Ankara
13.01.83
|
Hasan
Aydin Abdurrahmari Can Mehmet Yamaner Ferhat Atasever
Erol
Aydin
Sükrü
Arindiroglu
|
Auf
dem Polizeipräsidium sollen diese Beamten Süleyman Baba ASLAN
gefoltert haben. Das Verfahren wird eingestellt.
|
Ankara
13.01.83
|
Lütfi
Güner
Yasar
Adiller
Ümmet
Kosar
Niyazi
Öztürk
|
Dieser
Gruppe war Folter an Ugur MÜLAYIM vorgeworfen worden. Das Verfahren
wird eingestellt.
|
Ankara
13.01.83
|
Ramazan
Erbas
Mustafa
Pelit
Ferruh
Tankus
Murat
Dogan
Salih
Kaya
Hüseyin
Özen
|
Den
Polizisten waren Folterungen an den Gefangenen Ismail MÜRSIL und Döndü
AYDOGAN vorgeworfen worden. Das Verfahren wird eingestellt.
|
Ankara
12.02.83
|
Gani
Yildirim
Camli
Ilgin
Mustafa
Celikkol
Nail
Atalay
|
Wegen
Folter an dem Gefangenen Ömer DOGRUEL (Partizan) wird das Verfahren
eingestellt.
|
Ankara
09.07.82
|
Muammer
Erdinc
Nesrin
Yasar
Ömer
Akbay
Ekrem
Yilmaz Muharrem Yazcicek Kasim Kargi
Ramazan
Bilgülü
|
Das
Verfahren wegen Folter an dem Gefangenen Sadi ENGIN wird eingestellt.
|
Ankara
28.02.83
|
Ahmet
Civan
Nail
Atalay
Haydar
Özdemir
Ülfet
Seker
Naci
Polat
|
33
Tage lang sollen diese Beamten Tülay GÜNDAY (Partizan) gefoltert
haben. Am 28.09.83 erfolgt eine Meldung, dass das Verfahren vertagt wurde.
|
Ankara
01.03.83
|
Mehmet
Dikici
|
Er
soll einen Studenten, Mustafa KOCMAN, unter Druck gesetzt haben. Über
den Ausgang des Verfahrens ist nichts bekannt.
|
Elazig
18.03.83
|
Hasan
Sönmez Mustafa Gökdemir Kasim Karakus
|
Wegen
des Foltertodes von Haydar SÖNMEZ (Partizan) wird am 15.03.83
das Urteil verkündet. Er war am 06.03.82 verstorben. Die Angeklagten
werden zu je 4 Jahren und 2 Monaten Haft verurteilt. Über eine Bestätigung
des Urteils liegen keine Meldungen vor.
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Erzurum
10.06.83
|
Kemal
Kartal
Mehmet
Haytan Mehmet Güden
Hasan
Sapancali
|
Wegen
des Foltertodes von Oruc KORKMAZ im Januar 1980 in Kars werden die
4 Beamte zu Strafen von 7 Jahren verurteilt. Am 17.09.85 wird über
eine parlamentarische Anfrage berichtet, warum K. Kartal immer noch im
Dienst ist.
|
Ankara
18.06.83
|
Mehmet
Yilmaz Cevdet Ulucan
|
Wegen
Folter an Gökhan HARMANDALIOGLU sind die Beamten unter einem geforderten
Strafmaß von 3 Monaten bis 3 Jahren angeklagt. Am 27.08. 84 wird
berichtet, dass die Freisprüche aufgehoben wurden. In der Begründung
heißt es, dass der st. Kommissar Yilmaz Folter zu einer Gewohnheit
habe werden lassen (er ist in mehreren Verfahren angeklagt).
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Ankara
01.07.83
|
Justizministerium
|
Das
Verwaltungsgericht hat das Justizministerium zu einer Abfindung verurteilt"
weil durch das Gefängnis Sagmalcilar der Tod von Ertan BAGBÜL
nicht gemeldet worden war. Tod am 04.12.80.
|
Adana
07.07.83
|
Hüseyin
Gülersönmez
Mustafa
Yazici
Sedat
Caner
|
Wegen
des Foltertodes von Cennet DEGIRMENCI (DHB) ist hier der Prozess
eröffnet worden. Gefordert sind Strafen bis zu 10 Jahren. Später
werden die Polizisten zu Strafen von 4 Jahren und 5 Monaten verurteilt.
Die Presse hatte lediglich über Eröffnung und Vertagung berichtet.
Dann aber wurde dieser Fall hoch aktuell, als einer der beteiligten Polizisten,
Sedat Caner, sich bei der Presse meldete und ein umfangreiches "Geständnis"
ablegen wollte. Seiner Schilderung nach war Hüseyin G. für den
Foltertod verantwortlich. Er hatte sie allein weiter befragt, während
die anderen 2 Polizisten noch einmal zu der Wohnung gingen. Der aufgesuchte
Arzt hatte aus Angst vor dem Staatsanwalt die Folterungen bestätigt.
Zusammen mit den Vorgesetzten kam man dann überein, ein neues Gutachten
erstellen zu lassen. Dafür aber sollten dann die Polizisten gemeinsam
aussagen, dass die Gefangene gestürzt sei.
Trotzdem
aber wurden sie verurteilt und mussten "untertauchen". Da S. Caner es als
ungerecht empfand, zur Folter angehalten zu werden, um anschließend
dafür bestraft zu werden, hat er sich zu dem Schritt des Geständnisses
entschlossen.
Schon
in der Verhandlung wurde klar, dass es hier Ungereimtheiten geben würde.
Ein Mitgefangener berichtete, dass Cennet D. getötet wurde, weil sie
den Aufenthaltsort von Köse Güler nicht nennen wollte. Später
hat er diese Aussage aber widerrufen. Sedat Caner wurde unterdessen in
Haft genommen und viele seiner Aussagen werden derzeit noch überprüft.
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Kilis
12.07.83
|
Kibar
Gürbüz
Ayhan
Sansu
Mehmet
Sonat
Cengiz
Yamen
Zühtü
Uzun
Sabahattin
Bas
|
Die
Beamten sollen eine Gefangene, Nüveren ÖZDEMIR, 10 Tage lang
gefoltert haben, nachdem sie aufgrund einer falschen Beschuldigung verhaftet
wurde (unpolitischer Vorwurf). N. Özdemir bekam später ein ärztliches
Attest, demzufolge sie in 8 Tagen. kuriert sei. Über den Ausgang des
Prozesses ist nichts bekannt.
|
Ankara
17.08.83
|
Selahattin
Özcan
|
Diese
Person wurde zu drei Monaten Haft verurteilt, weil sie das Mitglied des
ZK der TIKP, Mustafa Kemal Camkiran, im Militärgefängnis Mamak
geschlagen hatte. M.K. Camkiran war nach 'dem 12.09.80 aufgrund eines Aufrufes
mit angedrohter Ausbürgerung in die Türkei zurückgekehrt.
|
Ankara
16.09.83
|
Ridvan
Güler
Ahmet
Sekelli
Halil
Emir
|
Wegen
Herbeiführung des Todes durch Folter an dem Stüdenten Hüseyin
KARAKAS (Karakus) sind die drei Polizisten zu je drei Monaten Haft
verurteilt worden. Das Militärgericht Nr. 2 in Ankara hat diese Strafen
zur Bewährung ausgesetzt. Zu dem Namen des Folteropfers erscheinen
zwei Informationen in der Antwort der türkischen Botschaft vom September
1982. Eine Person dieses Namens sei in Iskenderun bei einem Feuergefecht
getötet worden und eine Person namens Hüseyin Karakus befinde
sich in der Haftanstalt von Erzincan.
|
Ankara
22.11.83
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Mehmet
Yilmaz
Yasar
Avciler
Veli
Kayaci
|
Am
10.08.81 sollen die Gefangenen Enver und Orhan YÜCESAN gefoltert worden
sein. M. Yilmaz wird zu einer Strafe von 7,5 Monaten durch ein ziviles
Gericht verurteilt. Die anderen Angeklagten werden freigesprochen. Am 25.08.84
wird gemeldet, dass das Urteil bestätigt worden ist, dann heißt
es aber am 09.11.85, dass die Strafe auf 10 Monate heraufgesetzt wurde.
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Trabzon
07.12.83
|
Ihsan
Ünal
Celal
Uzunkaya
Cevat
Parlak
|
Wegen
Folter an den Gefangenen Murat UZUNER und Mustafa UZUNER werden die Polizisten
zu je 20 Monaten Strafe verurteilt.
|
Erzincan
26.12.83
|
Fazil
Yilmaz
Ercan
Ersoy
Yasar
Yavuz
|
Wegen
Folter an dem Gefangenen Ahmet AYVALI werden die Beamten zu Strafen von
3 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Die Angeklagten behaupteten, dass der
Angeklagte mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen sei. Das Gericht erkannte
die Verletzungen aber als Folterspuren an.
|
Istanbul
20.04.84
|
Engin
Tonbay
Mustafa
Demir
Dursun
Hocaoglu
Ünal
Güvenc
Zafer
Gürsu
Sermet
Özaran
|
Wegen
Folter an dem Dev-Sol Mitglied Sandil SIMIR werden die Angeklagten freigesprochen.
|
Istanbul
20.04.84
|
Vural
Kurt
Ali
Coskun
Tuncay
Katircioglu
Dursun
Uykusever
Hasan
Ucar
Emin
Duran
|
Wegen
Folter an Kenan DINCER werden die Angeklagten freigesprochen.
|
Istanbul
27.04.84
|
Kadim
Alptekin
Osman
Orduhan
|
Wegen
Folter mit Todesfolge an Ekrem EKSI werden die Angeklagten zu Haftstrafen
von je 6 6 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Die Angeklagten waren nicht
in Untersuchungshaft.
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Ankara
28.04.84
|
Hasan
Coban
Mehmet
Aktas
Mustafa
Aktutulu
Hasan
Sofu
|
Wegen
der Folter an Ibrahim KOC begann der Prozess. Tatzeit: 17.04.80. Das Verfahren
wurde vertagt.
|
Vezirköprü
12.07.84
|
Talat
Atac
Hüseyin
Sorhan
Hasan
Kücük
|
Im
Gefängnis von Vezirköprü sollen diese Wärter den wegen
unerlaubten Waffenbesitzes zu 7 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilten
Rahim BATAK gefoltert haben, so dass dieser eine Woche im Krankenhaus behandelt
werden musste.
|
Erzurum
22.09.84
|
Sevket
Demirci
|
Dieser
Polizist von der Polizeistation in Ardahan wurde durch das Militärgericht
in Erzurum zu einer Strafe von 1 Jahr verurteilt, weil er der Folter überführt
worden war.
|
Erzurum
29.11.84
|
Ferit
Ildir
Mecit
Cengiz
Ismail
Kerimoglu
Yasar
Tanta
Hüseyin
Yurtsever
Hidir
Dal
Süleyman
Ozcan
Ibrahim
Ozcan
Ahmet
Selek
Mustafa
Eken
|
Wegen
des Foltertodes von Ensar KARAHAN auf der Gendarmeriestation in Artvin
werden die ersten 8 Angeklagten des Verfahrens zu Strafen von je 5 Jahren
und 4 Monaten verurteilt. Die übrigen 2 Angeklagten werden freigesprochen.
|
Istanbul
10.05.85
|
Saadettin
Tantan
|
Der
ehemalige st. Polizeidirektor von Istanbul ist angeklagt, 2 Personen misshandelt
zu haben. Dafür ist eine Strafe zwischen 3 Monaten und 3 Jahren gefordert.
Keine weiteren Meldungen.
|
Konya
06.07.85
|
Ercan
Bayik
Hüseyin
Yildiz
|
Der
Hauptmann und Obergefreite sind vor dem Strafgericht in Eregli für
schuldig gefunden worden, 80 Leute aus dem Volk, die zu Verhören auf
die Gendarmeriestation kamen, gefoltert zu haben und ihnen Geld abgenommen
zu haben. Dies alles passierte nach dem 12.09.80. Der Hauptmann E. Bayik
erhält dafür eine Strafe von 20 Jahren und 9 Monaten und der
Obergefreite H.Y ildiz eine Strafe von 36 Jahren.
|
Kars
12.09.85
|
Hamdi
Balci
Mustafa
Koc
Orhan
Karamanoglu
Mustafa
BeIge
Mehmet
Bingöl
|
Hier
geht es um den Foltertod von Sahismail SUT. Er war wegen des Verdachts
auf Schmuggel mit Spielkarten verhaftet worden. Das Verfahren wird in Ankara
durchgeführt, weil die Angeklagten sich in Kars nicht sicher fühlen.
Der Arztbericht spricht von einem Kopftrauma, das womöglich auch durch
Fallen auf den Kopf herrühren könne. Die Angeklagten behaupten,
der Gefangene sei mit dem Kopf gegen den niedrigen Türrahmen gekommen.
Es erfolgen 2 Ortsbesichtigungen, bis schließlich die Polizisten
am 06.03.86 zu einer Strafe von je 3 Jahren und 4 Monaten bestraft werden.
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Burdur
07.10.85
|
Fethi
Kus
Mehmet
Günay
Celal
Erol
Mustafa
Ürkek
|
Der
Gymnasiallehrer Adil KASAP wird als Linker mit Waffenbesitz verhaftet.
Er lässt sich aber ein Attest ausstellen, nachdem er bei Haftantritt
unter Alkoholeinwirkung stand und bei ihm keine Spuren von Gewalteinwirkung
zu sehen waren. Nach seiner Haftentlassung wird daraufhin ein Verfahren
eröffnet.
|
Sebinkarahisar
02.10.85
|
Yüksel
Ergenokon Seref Coban
C.
Hamdi Öz
A.
Dogan
S.
Patlayankaya
Sedat
Gümüs
Sedat
Alparslan Bayram Üstün
|
Schon
im Vorfeld eines späteren Ermittlungsverfahrens wird in der Presse
ausführlich über die Folterungen in der Kreisstadt von Giresun
berichtet. In zwei Verhaftungswellen werden hier Ende September und Ende
November einmal 8 und später 13 Personen festgenommen. 6 der zuerst
verhafteten 8 Personen haben ein Attest wegen Folter. Die örtliche
Zeitung und die SHP nehmen sich dieser Foltervorwürfe an. Unter den
später verhafteten 13 Personen sind denn auch Polat Sabuncu (Kreisvorsitzender
der SHP) und ein Vertreter der örtlichen Zeitung, Mehmet Yeles. Sie
bekommen die Zeitung, in denen die Foltervorwürfe erhoben wurden,
zu essen. Unter den im November Verhafteten befinden sich auch 2 Personen
aus Istanbul und 1 Person aus Ankara.
Noch
im Dezember 1985 behauptet der Innenminister Yildirim Akbulut, dass die
Ermittlungen zum 1. Verfahren abgeschlossen worden seien. Das habe
ergeben, dass nichts vorliege. Man könne nicht alles glauben, wenn
1, 2 Leute behaupteten, gefoltert worden zu sein. Im Oktober hatte er gesagt,
dass die Verhaftungen im Zusammenhang mit dem Verdacht einer Mitgliedschaft
in der THKO stünden und die Arztberichte lediglich von 1 cm Kratzer
am Finger und einer erbsengroßen Schwellung am Kopf sprächen.
Ende
Januar legt die Staatsanwaltschaft in Sebinkarahisar eine Anklageschrift
vor, in der gegen 8 Polizisten Strafen zwischen 13 und 123 Jahren gefordert
werden (u.a. auch wegen Hausfriedensbruch). Am 03.03.86 findet die erste
Verhandlung statt. Landrat Mehmet Baygül und der Bürgermeister
Mehmet Özdemir sind als Zeugen nicht erschienen. Der Wärter des
Gebäudes der staatlichen Erd- und Wasserwerke erkennt die Folterpolizisten
wieder. In der ersten Verhandlung wird auch festgestellt, dass einer der
angeklagten Polizisten, Sedat Gümüs, wegen Betrugs vorbestraft
ist. Die Geschädigten werden durch 4 Anwälte, die Angeklagten
durch 12 Anwälte vertreten. Das Verfahren wird auf den 28.04.86 vertagt.
|
Diyarbakir
07.12.85
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Ahmet
Kaya
Erdal
Dal
Yusuf
Vural
Ismet
Durdogan
Ismet
Yurtevi
Ziya
Kargöz
|
Hier
lautet der Vorwurf zwar nicht direkt auf Folter. Den Sicherheitsbediensteten
wird Nachlässigkeit im Dienst vorgeworfen, mit der sie für den
Tod von 5 Angeklagten der PKK verantwortlich sein sollen. Das Militärgericht
in Diyarbakir verurteilt die Angeklagten zu jeweils 3 Monaten Haft.
|
Hakkari
18.12.85
|
Ali
Cumhur
Nihat
Gümüs
Ayhan
Altundasa
Bekir
Temelli
Cetin
Dal
|
Der
22-jährige Student Hamza TUTAN (Vater von 2 Kindern) wird am
08.11.85 durch 6 Polizisten (darunter eine Frau ) des Rauschgiftdezernats
in Yüksekova verhaftet. Sein Vater, der dort ein Hotel betreibt, ist
zu diesem Zeitpunkt schon seit 5 Monaten wegen Verdacht auf Heroinschmuggel
in Haft. Um 16 Uhr erfolgt die Festnahme und eine erste Hausdurchsuchung.
Um 18 Uhr erfolgt eine 2. Hausdurchsuchung. Um 21 Uhr holt man die Mutter
und zeigt ihr die Leiche, die dann "gegen 24 Uhr nach Hause gebracht wird.
Die Familie ist in der Lage, eine Autopsie in Istanbul durchführen
zu lassen (11.11.85). Der Onkel Halit Tutan sagt aus, dass an der Leiche
Spuren von Stromstößen und blaue Flecken an den Beinen zu sehen
waren.
Die
Meldung vom 18.12.85 spricht davon, dass die 5 Polizisten aus dem Dienst
entlassen wurden.
|
Yozgat
21.01.86
|
Mazhar
Bulut
Osman
Harman
Mustafa
Gülebenzer
Ahmet
Türkyilmaz
Ertugrul
Bodur
|
Der
ehemalige Kreisvorsitzende der CHP und Kandidat für den Senat, Sakir
KECELI wird zwischen dem 31.05. und 16.08.85 mit 6 Freunden verhaftet und
verhört. Im Rahmen der Verhöre gesteht er alles Mögliche
(ai
hat dies in einer Dokumentation vom Januar 1986 dargelegt). Nackt mit verbunden
Augen wurden den Verdächtigen Stromstöße gegeben. Als Folge
dieser Folterungen soll der 31-jährige Tahsin IPEK sein rechtes Bein
verloren haben und die Hände des 24-jährigen Mustafa LOK, des
28-jährigen Zafer TURGUT und des 30-jährigen Naci YILDIRIM sollen
gelähmt sein. Nach der ersten Verhandlung, in der die Journalisten
keine Fotos machen durften, wurde das Verfahren auf den 19.03.1986 vertagt.
|
Mugla
22.01.86
|
Ali
Sahin
Taskin
Isci
Veli
Ozcetin
-4
|
Dieses
Verfahren wird im Rahmen mit den Vorwürfen zur Ermordung des Lehrers
Siddik Bilgin aufgedeckt. Ali Sahin ist als Hauptmann für die Operation
im Dorf Doganli bei Bingöl verantwortlich. Die Foltervorwürfe
stammen vom 01.09.84, als die Angeklagten den stellvertretenden Bürgermeister
der Kreisstadt Bayir, Osman YILMAZ (ANAP), dessen Frau Habibe YILMAZ, sowie
dessen Bruder Ömer YILMAZ und Frau Cagnur YILMAZ unter Mordverdacht
festnahmen. Die
Letztgenannte
soll vergewaltigt worden sein. In der Verhandlung am 22.01.86 werden die
Angeklagten zum ersten Mal durch einen Anwalt vertreten, da nun ein öffentliches
Interesse an diesem Verfahren besteht. Bis dahin sind 7 Verhandlungen durchgeführt
worden und es sind noch eine Reihe von Zeugen zu vernehmen. Die Angeklagten
sind bis auf 2 nicht zum Prozess erschienen.
|
K.maras
29.01.86
|
Osman
Güvenc
Mehmet
Genc
Ensari
Ordu
Yilmaz
Kanun
Mehmet
Köse
|
Durch
eine parlamentarische Anfrage wird dieses Verfahren bekannt. Es soll nach
den Informationen des SHP-Abgeordneten Ali Ihsan Engin zu Haftstrafen von
4 Jahren, 5 Monaten und 10 Tagen geführt haben. Nachdem auch der militärische
Kassationsgerichtshof die Strafen bestätigt hat, seien die Angeklagten
untergetaucht. Die Polizisten werden für den Foltertod an Vakkas
DEVAMLI verantwortlich gemacht.
|
Bursa
06.02.86
|
Hasan
Özdemir
Erol
Kaya
Ibrahim
Cataloluk
Burhanettri
Ercan
Ismet
Cakir
Akif
Karacan
Polat
Mazlum
|
Der
jetzige Polizeipräsident von Agri und die übrigen Angeklagten
werden beschuldigt, beiden Ermittlungen um einen Mord in Bursa die Verdächtigen
"Mehmet ÖZTÜRK und Ali KARAKOYUN gefoltert zu haben. Das Verfahren
soll jetzt beginnen .Gegen die Angeklagten ist eine Strafe von jeweils
10 Jahren gefordert. Am ersten Verhandlungstag haben sich 71 Anwälte
für die Geschädigten "gemeldet", von denen 38 anwesend sind.
1 Anwalt von 4, die die Angeklagten verteidigen sollen, hat sich zurückgezogen.
|
Bursa
06.02.86
|
Metin
Yilmaz
Maksut
Cayci
Hikmet
Kilic
|
Diese
Polizisten wurden wegen Misshandlung des Tankwärters Sinan GÜRES
zu einer Haftstrafe von je 3 Monaten verurteilt. Die Strafen wurden zur
Bewährung ausgesetzt.
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Ordu
06.02.86
|
Yemen
Türkan
Sükrü
Akkaya
Mazhar
Bulut
Veli
Uykusever
Gencay
Altug
Arslan
Karatas
Hüseyin
Acikgöz
Resat
Töre
Ömer
Solmaz
Hicri
Demirbilek
Saffet
Poyraz
Hüseyin
Misirlioglu
Haydar
Sahne
Ahmet
Sipahi
Sitki
Gürür
Mustafa
Cetin
|
Hier
handelt es sich um 4 verschiedene Verfahren, in denen insgesamt 16 Polizisten
angeklagt sind, gegen die Strafen bis zu 5 Jahren gefordert sind.
Der erste Vorwurf gegen 9 Sicherheitsbedienstete lautet auf Bastonade an
Dursun KAYA und Musa KAYA im Kreis Gölköy von der Provinz Ordu.
Für den gleichen Kreis sind 4 Polizisten angeklagt, Mehmet DURAK und
Mehmet TOP gefoltert zu haben.
Vor
dem gleichen Gericht findet ein Verfahren gegen einen Kommissar und zwei
Polizisten statt, die auf der Wache Zekai YÜKSEKALDI gefoltert haben
sollen. Schließlich ist noch ein stellvertretender Kommissar angeklagt,
im Kreis Aybasti Hasan CELEBI misshandelt zu haben.
Die
Übereinstimmung des Mazhar Bulut, der für diese Misshandlung
zuständig sein soll, mit dem Folterer in Yozgat (s. vorherige Seite)
ist auffällig.
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Ceyhan
06.02.86
|
Mahmut
Kaya
Ercan
Akbas
|
Der
Gefangene Ersan PAYASLI soll sich immer noch im Koma befinden, nachdem
er wegen geschmuggelten Spielkarten in Haft genommen worden war. Während
die Polizei von Selbstmordversuch spricht, behaupten die Angehörigen,
dass es Folter war. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
|
Istanbul
13.02.86
|
Ahmet
Atesli
|
Der
ehemalige Wachenvorsteher ist angeklagt, den Goldschmied Sefik DESTECIOGLU
gefoltert zu haben, damit dieser seine Aussage über einen Raub vor
drei Jahren ändert.
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Diyarbakir
14.02.86
|
Mehmet
Kaya
Kazim
Inal
Ahmet
Sahin
H.
Birol Sen
Ali
Sak
Demir
Nohut
Tevzi
Bagriacik
Oktay
Yildiran
|
Die
Armeeangehörigen waren mit der Aufsicht der Gefangenen im Militärgefängnis
betraut. Dort haben sie den Partizan-Angehörigen Ali SARIBAL
derart geschlagen, dass er verstarb (13.11.81). Am 03.08.82 wurde die Anklageschrift
erstellt und am 04.01.84 erging das Urteil, das einstimmig auf 6 Jahre
und 8 Monate Haft lautete. Die Strafen wurden auf 2 Jahre und 1 Monat reduziert,
"weil die Tat unter ungerechtfertigter Aufstachelung begangen worden" sei.
Das Verfahren wurde
deshalb
in der Presse erwähnt, weil die Militärstaatsanwaltschaft
in Diyarbakir zuvor 30 Todesfälle in der Haftanstalt gemeldet hatte
und den Tod von Ali SaribaI als natürlichen Tod hingestellt hatte.
|
Amasya
25.02.86
|
Atasoy
Fitos
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Der
Kommandant des Militärgefängnisses von Amasya ist angeklagt,
von den Angehörigen der Gefangenen Ali UGURLU und Ali ACMAK Geld verlangt
zu haben, damit sie nicht geschlagen und misshandelt werden. Die Strafe
von 12 Jahren Zuchthaus wurde durch das militärische Revisionsgericht
bestätigt. Aus dem Gefängnis Amasya wurden mehrere Todesfälle
gemeldet (u.a. der Ex-Bürgermeister von Fatsa, Fikri Sönmez)
|
Ankara
27.02.86
|
Bedri
Kösere
Selim
Firat
Mehmet
Erdem
Bülent
Önder
Yilmaz
Agirbas
Ali
Özkan
Mustafa
Orta
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Auf
der Polizeiwache Anafartalar soll der Gefangene Hüsnü SEYHAN
zu Tode gefoltert worden sein. Zunächst stellt das gerichtsmedizinische
Institut an der Universität Ankara ein Gutachten, das eindeutig von
Mord und nicht Selbstmord spricht. Die Gerichtsmedizin des Justizministeriums
erstellt ein Gutachten, mit dem Ergebnis "Selbstmord durch Erhängen
mit der Krawatte". Das letzte Gutachten der Zentrale der Gerichtsmedizin
schließt sich diesem Gutachten an, so dass
das
Strafgericht Nr. 2 von Ankara die Angeklagten freispricht.
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Kirsehir
03.03.86
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Altay
Akkan
Ramazan
Sahin
Ahmet
Erdem
Fevzi
Sahin
|
Auf
die Anzeige des ehemaligen Vorsitzenden der Idealistenvereinigung, Turgut
Karca, werden 7 Personen (drei davon als DHB-Angehörige angeklagt)
verhaftet und verhört. Zusammen mit dem Beschwerdeführer werden
sie gefoltert. Die Ärzte des staatlichen Krankenhauses bestätigen,
dass nicht gefoltert wurde. Auf dem Gesundheitsamt aber wird Folter attestiert.
Daher kommt es zu einem Verfahren vor dem Strafgericht in Kirsehir.
|
Ankara
03.03.86
|
Sefik
Kayiran
|
Er
wird zu einer Strafe von 2,5 Monaten verurteilt, weil er Erdinc ERDEM willkürlich
verhaftet und geschlagen hat. Die Strafe wird zur Bewährung
ausgesetzt.
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Havza
04.03.86
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Mustafa
Cakmak Turhan Erkan
|
Der
Polizist M. Cakmak ist für schuldig befunden worden, im Jahre
1980 den Gefangenen Saim YÜN mißhandelt zu haben. Die dreimonatige
Haftstrafe wurde in Geldstrafe verwandelt. T. Erkan konnte nicht
verurteilt werden, da ein Prozess gegen ihn durch den Hohen Richterrat
zu genehmigen wäre und diese Erlaubnis bislang nicht vorlag. T.
Erkan war der Vorsteher der Wache in Havza.
|
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|
|
Bei
verschiedenen Mehrfachnennungen der Angeklagten (Mehmet Yilmaz, Enver Göktürk...)
ergibt unsere Aufstellung:
38
Verfahren eingestellt und 153 mit unbekanntem Ausgang.
Subtrahiert
man die Verfahren zu den Folterfällen vor dem 12.09.80 so bleiben
folgende Zahlen übrig:
34
Verfahren eingestellt und 128 mit unbekanntem Ausgang.
1.
Die offiziellen Zahlen sind derart widersprüchlich, dass man ihnen
nicht trauen kann. Selbst wenn man berücksichtigt, dass bei den einzelnen
Angaben verschiedene Zeiträume und evtl. nur Zivil- oder Militärgerichtsbarkeit
berücksichtigt wurden, sind die Widersprüche nicht auszuräumen.
2.
Ausgehend von der Schätzung, dass die Presse in etwa über die
Hälfte der Prozesse berichtet hat, so hat es 148 Verfahren mit 630
Angeklagten gegeben. Davon sind mehr als 190 verurteilt worden. Die Angaben
des Justizministers Eldem vom Ende 1985 gehen von noch höheren Zahlen
aus, die aber gar nicht so unwahrscheinlich erscheinen.
3.
Demnach hat es in 5 Jahren mehr als 5000 Angeklagte wegen Folter gegeben.
Das kann nur zu der Folgerung führen, dass die Folter wirklich "systematisch
und weit verbreitet ist".
4.
In unserer Übersicht sind 23 Verfahren ausgeführt, in denen Folter
mit Todesfolge erwähnt ist. Zieht man die Verfahren von vor dem 12.09.80
ab, so bleiben 20 Verfahren übrig. 5 davon haben bisher zu keiner
Verurteilung geführt. Das bedeutet, dass mindestens 15 Foltertode
gerichtlich erwiesen sind. 61 Personen sind dafür verurteilt worden
(nach Tercüman nur 49).
5.
Die Aufstellung geht nur an einigen Punkten auf die Manipulationen der
Gerichtsverfahren ein. Die Frage, ob mit diesen Verfahren schon gesagt
werden kann, dass Folterer in der Türkei zur Rechenschaft gezogen
werden, bleibt deshalb unbeantwortet.