Weltspiegel: Kurden in Syrien/Suriye'deki Kürtler
ARD Weltspiegel strahlte am 23. September 2012 die Sendung Gibt es den Traum vom Kurdenstaat? aus. Der Film zur Sendung ist in der Mediathek zu sehen
Almanya ARD (Almanya Birinci Kanal TV), "Dünya Aynası" isimli programda 23 Eylül 20012 tarihinde Kürt devleti rüyası gerçek mi? isimli bir belgesel yayınladı. Almanca dilinde seslendirilmiş film medyatek'te seyredilir
Über den Film
Einleitung
Noch immer ist Krieg in Syrien. Noch immer ist Baschar al Assad Präsident. Doch die Kurden im Norden Syriens bereiten sich schon vor für eine neue Zeit. Sie nennen ihr Gebiet schon jetzt „West-Kurdistan“.
Die Kurden wurden hier, jahrzehntelang unterdrückt. Nun unterrichten sie Kurdisch, haben schon eigene Schiedsstellen, pflegen die eigene Kultur, hissen die kurdische Fahne. Sie werden unterstützt von der PKK in der benachbarten Türkei. Assad lässt sie gewähren. West-Kurdistan geht einen eigenen Weg, setzt sich auch von der Freien Syrischen Armee ab. Was entwickelt sich da?
Die Reise ins kurdische Gebiet von Syrien
Verbrannte Landschaft nach einem heißen Sommer. Wir sind im irakischen Kurdistan auf der Fahrt zur syrischen Grenze. Unsere erste Begegnung: Flüchtling, die gerade diese Grenze überquert haben. Endlich in Sicherheit. Unsere letzte Station vor der Grenze, ein Posten der kurdischen Peschmergas. Auch hier wartende Flüchtling, alles junge Leute. Dann der letzte Weg zu Fuß. Bis zur Grenzlinie begleiten uns irakisch-kurdische Soldaten. Auf der anderen Seite erwartet uns ein syrischer Kurde, er wird uns die nächsten Tage begleiten als Schutz aber auch als Aufpasser. Wieder kommen uns Flüchtlinge entgegen. Bis zu 500 fliehen allein hier täglich in den Irak. Jetzt sind wir in Syrien, illegal zwar, unsere Begleiter haben aber versprochen, uns vor dem immer noch präsenten Geheimdienst zu schützen.
Diese Fahne nach einer Stunde Fahrt. Es ist die der kurdischen "Partei der demokratischen Union", einer Schwesterpartei der türkischen PKK. Sie kontrolliert diese Stadt und ihre Menschen. Bei dieser Familie
werden wir die nächsten Nächte schlafen, glühende Anhänger Öcalans, dem Idol aller PKK-Anhänger. Vor anderthalb Monaten ist die Familie Ali aus Damaskus in ihre kurdische Heimat zurückgekehrt. Sie leben in einem Rohbau. Zu mehr reicht es nicht. „Hier sind wir mit unseren eigenen Leuten zusammen, den Verwandten, alles Kurden“, sagt Dahab Deham Ali. „Hier gibt es keinen Krieg wie in Damaskus.“ „Hier ist es friedlicher. Ich hoffe bald als kurdische Lehrerin arbeiten zu können.“, sagt die Tochter Rojamin Deham Ali
Das Volksgericht
Am nächsten Morgen nimmt uns Vater Dahab mit zu einem sogenannten Volksgericht, in dem er als Beisitzer arbeitet. Die Stadt Derika – 50.000 Einwohner, fast alle Kurden. Ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Literatur – alles Kurdische war verboten unter Assad. Die meisten hatten bis vor kurzem noch nicht einmal die syrische Staatsbürgerschaft. Assad ist immer noch präsent. Sein Geheimdienst ebenso. Tatsächlich wird aber auf ihn gehört, Abdullah Öcalan, in der Türkei einsitzender PKK-Chef, vom Westen als Terrorist eingestuft. In seinem Namen haben die Kurden solche Gerichte gegründet, Volksgerichte, in denen Laien wie Vater Dahab Urteile sprechen. Die Aufregung ist groß an diesem Morgen. Es geht um Dieselknappheit und Dieseldiebstahl. Die Bauern sind aufgebracht. Sie können ihre Maschinen nicht nutzen. Der Vorsitzende eher hilflos.„Gesetze haben wir keine, wir folgen der Moral unserer Bewegung. Wir sind die Regierung hier. Aber wenn ich keinen Diesel habe, was kann ich da machen?“ „Ich habe keine Ausbildung“, sagt der Laienbeisitzer Dahab Deham Ali. „Ich mache das freiwillig. Ich bekomme noch nicht einmal Geld dafür.“
Die verzweifelten Bauern – enttäuscht. In ihren Dörfern stehen die Maschinen still. Mitten in der Erntezeit. Dieser kurdische Teil Syriens hat außer Öl so gut wie keine Industrie. Das Regime in Damaskus hat ihn bewusst vernachlässigt. Landwirtschaft – die wichtigste Einkommensquelle. Doch in diesem Jahr drohen die Früchte kaputtzugehen. Alles wegen des Dieselmangels. „Es gibt Leute, die stehlen Diesel und versuchen ihn uns teuer zu verkaufen“, klagt der Bauer Farhan Mohammed Abdallah. „Wir haben große Angst, dass alles kaputt geht.“ Die Folge dieser drohenden Missernte: Die Preise für Obst und Gemüse schießen in die Höhe. Mutter Ali kann davon ein Lied singen. Obst kann sie sich nur ganz selten leisten, die Tomatenpreise haben sich innerhalb von einem Jahr vervierfacht. Aus dem Bürgerkriegsgebiet kommt so gut wie keine Versorgung. „Wir müssen eben weniger essen, sonst kommen wir mit dem Geld nicht hin.“
Randproblem in Syrien - und in der Türkei?
Diese Fahne der PKK-Schwester in Syrien ist für die benachbarte Türkei jenseits der Grenze ein rotes Tuch. Droht doch hier ein PKK-Staat zu entstehen, in ihren Augen also ein Staat von Terroristen. Jedenfalls entsteht hier ein Staatsgebilde, in dem die Jugendlichen in solchen Jugendhäusern auf Kampf eingeschworen werden. Märtyrer schmücken die Wände des Hauses. Und natürlich Öcalan als großes Idol. Wir wollen von Jugendlichen wissen, was sie von den sunnitischen Rebellen halten, von dem Bürgerkrieg im arabischen Teil des Landes? Unter ihnen auch der jüngste Sohn von Vater Dahab. Ist der Kampf der arabischen Syrer auch ihr Kampf? „Wenn Assad stürzt, nützt das uns überhaupt nichts“, meint Judi Deham Ali. „Wir haben mit den Rebellen nichts zu tun. Wir müssen für uns kämpfen, notfalls auch gegen sie.“ „Genauso ist es. Wir wollen unsere Autonomie, die uns auch die Rebellen nicht geben wollen. Wir müssen auf alle Fälle gegen Damaskus weiterkämpfen“, sagt ein junger Mann. „Wir werden ein Großkurdistan haben, dafür kämpfen wir schon lange. Unsere Verteidigungsstreitkräfte sind gut gerüstet“, meint eine junge Frau. Zu sehen bekommen wir sie nicht. Doch diese syrischen Kurden und die türkische PKK sind eng miteinander verflochten. Von Assad in Damaskus wird diese Waffenbrüderschaft geduldet, ist sie doch gegen die Türkei gerichtet. Auch auf einen solchen Krieg werden die Jugendlichen eingeschworen.
Zum Beispiel mit Kampfliedern vom schönen Tod des Märtyrers. Die älteste Tochter von Vater Dahab hat sich auf solche Lieder spezialisiert. Lieder vom Tod, vom Krieg und manchmal sogar vom Frieden.
Belgeselden görüntüler
Almanca dilini bilenlere yedi dakikalık filmi izlemeyi önerilir. Onun dışında burada bazı görüntüler mevcut
Irak'tan Suriye'ye giderken
Belgesel tanıtımı | Kürtlerin yaşadığı alan | Irak-Kürdistan'ından Suriye'ye | Irak'a kaçan mülteciler |
Konuk olduğumuz yer
Hudut | PYD bayrağı | Şam'dan kaçmış Dahab Deham Ali ailesinde konuk oluruz | Derika şehrinde 50bin kişi yaşıyor |
Halk mahkemesi
Halk mahkemesi çiftçilerin şikayetleri dinliyor | Mazot tedarik edemeyen mahkemeden hayal kırıklığına uğramış çiftçiler salonu terk ediyor | Domates fiyatları bir yılda dört misli yükseldi | Derika şehrin levhası |
Son sahne
Belgeseli hazırlayan: Jörg Armbruster
Kameraman: Jürgen Killenberger
Sahne kesintileri: Jörg Hommer